1. Oktober – 31. Dezember 2011 DANH VO JULY, IV, MDCCLXXVI

Mit JULY, IV, MDCCLXXVI rückt Danh Vo Überlegungen zum Begriff der Freiheit in den Fokus seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Der Titel bezeichnet den 4. Juli 1776, das Datum der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten gegenüber Großbritannien. Die Schreibweise in römischen Ziffern ist der Tafel entlehnt, die die Figur der New Yorker Freiheitsstatue in ihrer linken Hand hält. Die Miss Liberty verbildlicht seit 1886 bei Flüchtlingen und Immigranten an der Küste New Yorks die Hoffnung auf ein besseres Leben und ist das bedeutendste Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, welches Danh Vo im Zuge seiner großen Einzelausstellung in die Kunsthalle Fridericianum einziehen lässt. Gemäß den Dimensionen des Originals und dessen Kupfergewicht von rund 31 Tonnen ließ Vo eine Replik der Freiheitsstatue produzieren, die den räumlichen Hauptteil von JULY, IV, MDCCLXXVI bestimmt. Er nennt diese gigantische Skulptur WE THE PEOPLE und rezitiert mit diesem Titel die ersten drei Worte der Präambel der Verfassung der Vereinigten Staaten vom 17. September 1787. Die zunächst brachial erscheinende Monumentalität wird allerdings sofort relativiert, da die Skulptur in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt ist und dadurch stark abstrahiert wird. Vo konzentriert sich bei der Reproduktion auf die Wiedergabe der dünnen Kupferhaut – das die Figur stützende Eisengerüst fehlt – und lässt somit bei WE THE PEOPLE nicht nur eine besondere Fragilität zum Vorschein kommen, sondern verleiht der Statue Dynamik und setzt sie in Bewegungsfluss. So wird auch angedeutet, dass die Figur nur temporär in Kassel verweilt. Die zerbrochene Ikone, die am Boden zerstörte allegorische Figur der Libertas steht in einem starken Kontrast zur Masse der Materialität. Dieser Verdichtung wiederum steht im Untergeschoss eine räumliche Offenheit gegenüber. Dort lenkt Danh Vo die Konzentration auf zwei markante Fundstücke, von denen eines die originale Schreibmaschine ist, auf der Theodore Kaczynski das „Unabomber-Manifest“ verfasste und die nun im Fridericianum zu sehen ist. Kaczynski, Universitätsprofessor und Terrorist, der in den USA über 18 Jahre lang Bombenanschläge verübte, führte seinen persönlichen Kampf gegen den so genannten Leftismus, die Industriegesellschaft und ihren Fortschrittsglauben. 1995 versandt er ein Manifest, eine ausführliche Zivilisationskritik mit dem Titel Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft (Industrial Society and its Future) anonym an die „New York Times“ und die „Washington Post“. Mit dem Text verband er das Angebot, die Anschläge zu beenden, wenn diese sein Manifest veröffentlichten. Kurz nach dem Erscheinen des Textes konnte Kaczynski in einer kleinen Hütte in den Bergen von Montana ausfindig gemacht und festgenommen werden. Sowohl die Hütte als auch die in ihr gefundenen Gegenstände, einschließlich der Schreibmaschine, deren Titel 41QSCI11279008 die offizielle Auktionsnummer wiedergibt, sind kürzlich vom FBI versteigert worden. Direkt neben die Schreibmaschine platzierte Vo – getragen von einem Stapel polierter Kupferplatten – eine Ausgabe der „New York Times“ vom 7. Januar 1945. HS341 lautet der Titel dieser Arbeit, die die Hochzeitsanzeige von Barbara Pierce und George H. W. Bush zeigt. Das Ausstellen von Objekten nach dem Prinzip des Ready-made ist eine für Danh Vo bezeichnende künstlerische Strategie. Die ausgewählten Objekte sind vielschichtige Bedeutungsträger, mit denen er Geschichten erzählt und Beziehungen offen legt. Sie bergen immer ein komplexes politisches, aber auch poetisches System in sich, mit dem der Künstler Kunst und Leben scharfsinnig miteinander verknüpft. So ergibt sich auch für die Kasseler Ausstellung ein weit verzweigter Erzählstrang, der ausgehend von dem Freiheitsbegriff das Scheitern von politischen, gesellschaftlichen und auch persönlichen Zielen erörtert und Fragen zu Selbstbestimmung und Verantwortung aufgreift. Exklusiv zu JULY, IV, MDCCLXXVI erscheint die Edition Season’s Greetings von Danh Vo, die in engem Bezug zur Ausstellung steht. In einer Auflage von 24 Exemplaren hat der Künstler Fundstücke zusammengestellt, von denen jedes einzelne auf ein Werk der Kasseler Ausstellung referiert: Eine handgefertigte Holzkiste enthält jeweils eine Ausgabe der ersten Auflage des Buches „Harvard and the Unabomber – The Education of an American Terrorist“, ein T-Shirt aus dem Souvenir-Shop der New Yorker Freiheitsstatue, eine Tasse aus dem „George Bush Library and Museum“, bedruckt mit einem Zitat von Barbara Bush, sowie eine Karteikarte, auf die mit der originalen Schreibmaschine des Unabombers Theodore Kaczynski das titelgebende Datum des amerikanischen Unabhängigkeitstages geschrieben wurde. Die Edition ist in der Kunsthalle Fridericianum für 500,- € erhältlich.


					

Danh Vo JULY, IV, MDCCLXXVI 1. Oktober bis 31. Dezember 2011

Eine Replik der New Yorker Freiheitsstatue, die in Originalgröße und mit einem Gewicht von rund 31 Tonnen Kupfer nach Originalverfahren produziert wurde, steht im Zentrum der Ausstellung JULY, IV, MDCCLXXVI von Danh Vo. Zerlegt in ihre einzelnen Bestandteile füllt die monumentale Skulptur das gesamte Obergeschoss der Kunsthalle Fridericianum. Der dänisch-vietnamesische Künstler rückt damit Überlegungen zum Begriff der Freiheit, sowohl der politischen als auch der persönlichen, in den Fokus seiner künstlerischen Auseinandersetzung.

Die Masse und die physische Präsenz der reproduzierten Miss Liberty werden im Untergeschoss der Kunsthalle Fridericianum mit einer räumlichen Offenheit kontrastiert. Hier lenkt Danh Vo die Konzentration auf ein markantes Fundstück: die originale Schreibmaschine, auf der Theodore Kaczynski im Jahr 1995 sein Unabomber-Manifest verfasste. Dem Universitätsprofessor und Terrorist gelang es durch Erpressung, seine radikale Zivilisationskritik anonym in der „New York Times“ und der „Washington Post“ zu veröffentlichen. Kurz nach dem Erscheinen des Textes konnte Kaczynski in einer kleinen Hütte in den Bergen von Montana ausfindig gemacht und festgenommen werden. Sowohl die Hütte als auch die in ihr gefundenen Gegenstände, einschließlich dieser Schreibmaschine, sind kürzlich vom FBI versteigert worden.

Das Ausstellen von Objekten nach dem Prinzip des Ready-made ist eine für Danh Vo bezeichnende künstlerische Strategie. Seine ausgewählten Objekte sind vielschichtige Bedeutungsträger, mit denen Vo Geschichten erzählt und Beziehungen offen legt. Für die Kasseler Ausstellung ergibt sich ein weit verzweigter Erzählstrang, der ausgehend von dem Freiheitsbegriff das Scheitern von politischen, gesellschaftlichen und auch persönlichen Zielen erörtert und Fragen zu Selbstbestimmung und Verantwortung aufgreift und deren mögliche Definition erweitert.

Eröffnung der Ausstellung: Freitag 30. September – 19 Uhr


Edition Danh Vo

Exklusiv zu JULY, IV, MDCCLXXVI erscheint unter dem Titel Season’s Greetings eine Edition von Danh Vo, die in engem Bezug zur Ausstellung steht. In einer Auflage von 24 Exemplaren hat der Künstler Fundstücke zusammengestellt, von denen jedes einzelne auf ein Werk der Kasseler Ausstellung referiert: Eine handgefertigte Holzkiste enthält jeweils eine Ausgabe der ersten Auflage des Buches „Harvard and the Unabomber – The Education of an American Terrorist“, ein T-Shirt aus dem Souvenir-Shop der New Yorker Freiheitsstatue, eine Tasse aus dem „George Bush Library and Museum“, bedruckt mit einem Zitat von Barbara Bush, sowie eine Karteikarte, auf die mit der originalen Schreibmaschine des Unabombers Theodore Kaczynski das titelgebende Datum des amerikanischen Unabhängigkeitstages geschrieben wurde.

Julia Moritz ergänzt das Team der dOCUMENTA (13)

Julia Moritz ergänzt das Team der dOCUMENTA (13) als Leiterin der Vielleicht Vermittlung und andere Programme.

dOCUMENTA (13) heißt Julia Moritz willkommen und freut sich auf die Entwicklung und Umsetzung der vielfältigen Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit der künstlerlischen Leiterin, Carolyn Christov-Bakargiev, und den Beteiligten der Ausstellung. Mit der Einrichtung der Abteilung für Vielleicht Vermittlung und andere Programme wird die dOCUMENTA (13) neue Wege der Vermittlung gehen.

Die Kunsthistorikerin und Kulturwissenschaftlerin Julia Moritz war zuletzt an der Universität Lüneburg tätig, wo sie neben Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekten im Kunstraum der Universität in den kulturwissenschaftlichen Lehrbetrieb eingebunden war. Im Rahmen postgradualer Studien in Wien, New York und Bilbao verfasste sie ihre Dissertation zu Fragen institutioneller Bedingungen im Kunstbetrieb. Zuvor war sie für die Manifesta 7 in Trentino /Alto Adige (2008) und den Deutschen Pavillon auf der 52. Biennale di Venezia (2007) tätig.

Ein gemeinsam mit Nicolaus Schafhausen bei Sternberg Press veröffentlichter Band, Die Frage des Tages (2007), gibt Einblick in Moritz‘ langfristige und grundlegend dialogische Befragung von Formaten von Kunstproduktion und -rezeption.

Vielleicht Vermittlung und andere Programme der dOCUMENTA (13)

Ein wesentlicher Teil jeder documenta ist das Erlebnis der Ausstellung während des Besuchs in Kassel. dOCUMENTA (13) bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, um verschiedene Besuchergruppen aktiv zu beteiligen, ihnen das Projekt näherzubringen und mit ihnen die verschiedenen Aspekte und Bedeutungen zu befragen.

Diese Aktivitäten werden Vielleicht Vermittlung und andere Programme genannt, denn sie sind eingebunden in den übergreifenden experimentellen Ansatz der dOCUMENTA (13), in die Wechselbeziehungen verschiedener Wissensbereiche und in die besonderen Ansätze und Entwicklungsprozesse der Vermittlung von Kunst und Wissenschaft. Der Bereich der Vielleicht Vermittlung und andere Programme der dOCUMENTA (13) ist geprägt von einer grundlegenden Ergebnisoffenheit. Auf diese Weise wird eine sorgfältige Auswahl möglicher Erfahrungen zusammengestellt: eine Recherche-Plattform auf der Webseite der dOCUMENTA (13), vielfältige, von Künstlerinnen und Künstlern initiierte und geleitete Aktivitäten, eine Reihe von Kongressen und Gesprächen, ein Filmprogramm, speziell für Kinder und Schulklassen entwickelte Angebote sowie verschiedene begleitete Touren durch die Ausstellung, genannt dTOURS.

Die dTOURS werden von geschulten Personen geleitet, den »worldly companions«. Diese kommen hauptsächlich aus Kassel, haben aber ganz unterschiedliche Hintergründe und Wissensfelder und müssen nicht zwingend über eine professionelle Ausbildung im Bereich der Kunst verfügen. Die dTOURS konzentrieren sich auf jeweils einen bestimmten Ausstellungsort und behandeln die dort in den Kunstwerken vorrangigen Themen. Zusätzlich wird es eine Reihe besonderer Touren geben, die das Konzept der Führung noch stärker der Vorstellung öffnen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.documenta.de/maybe oder kontaktieren Sie Julia Moritz, Leiterin Vielleicht Vermittlung und andere Programme, unter maybeeducation@documenta.de.

Landesverband würdigt schweinheilige Terrorsau und weitere Aktionen der Kasseler PIRATEN

Der Kasseler Kreisverband ist am Sonntag auf dem Landesparteitag der Piratenpartei Hessen in Rüsselsheim [1] für vorbildliche bunte und kreative politische Aktionen auf zahlreichen Veranstaltungen ausgezeichnet worden.

(Fotograf Tobias M. Eckrich)

Der Landesverband bedankte sich damit unter anderem für den Beitrag auf der Großdemonstration „Freiheit statt Angst“ am 10. September 2011 in Berlin. Die Kasseler Piraten bereiteten hierfür ein Heiligenschwein aus Plüsch sowie zahlreiche Plakate und Transparente vor. Unter dem Motto „Bürgerrechte für Sicherheit abzubauen ist schweinheilig“ demonstrierten sie für Freiheits-, Grund- und Bürgerrechte, gegen Terrorpanik und die immer wieder geforderte sinnlose Vorratsdatenspeicherung. Die Aktion erregte großes öffentliches Interesse, unter anderem in der Berichterstattung der taz [2].

Auch das Motivboot beim Zissel, einem der schönsten Wasserumzüge Deutschlands, das dreirädrige Piratggio beim Christopher-Street-Day und die regelmäßige Beteiligung an der Mangamesse Connichi fanden große Zustimmung bei den hessischen Piraten.

„Wir freuen uns natürlich sehr über diese Auszeichnung“, sagte Michael Gerhold, Kreativpirat im Kreisverband. „Sie ist für uns eine Bestätigung dafür, die Bevölkerung über wichtige Themen nicht nur durch trockene Sachpolitik sondern auch durch aktuelle, unterhaltsame Aktionen zu informieren und zum Nachdenken anzuregen. Als Kreativpirat freue ich mich insbesondere darüber, dass die Ideen für viele Aktionen von der Basis kommen und diese sie auch selbst umsetzt. Piraten nehmen die Dinge einfach in die Hand und machen.“

Das Heiligenschwein ist nach dem „Freiheit statt Angst“-Einsatz in Berlin wieder zurück in Kassel. Am kommenden Wochenende wird es bei der Connichi an der Stadthalle nochmal die Möglichkeit geben, das Heiligenschwein am Infostand der Piraten zu sehen und gemeinsam mit ihm Fotos zu machen.

Migros & Gardar Eide Einarsson Eröffnung und Ausstellungsansichten


PRESSEMITTEILUNG
24. Juni 2011
KUNSTHALLE FRIDERICIANUM

25. Juni – 11. September 2011

Produced by Migros
Sammlung migros museum für gegenwartskunst

Gardar Eide Einarsson
Power Has a Fragrance



Mit Power Has a Fragrance von Gardar Eide Einarsson und Produced by Migros wird am heutigen Freitag 24. Juni um 19 Uhr in der Kunsthalle Fridericianum die neue Ausstellungssaison eröffnet. Während sich in der Sammlungspräsentation des migros museum für gegenwartskunst Zürich durch die Zusammenschau von Werken unterschiedlichster Künstler/innen ein umfangreicher Überblick über den „State of the Art“ in der Kunst seit den 1990er Jahren bis heute zeigt, schafft die Einzelpräsentation des Norwegers Einarsson einen konzentrierten Blick auf sein Œuvre, das mit Bildern und Symbolen der Medienwelt operiert und auf Minimal Art, Pop Art und Konzeptkunst referiert. Thematisch weisen die Ausstellungen einen Schwerpunkt auf die analytische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und kulturellen Phänomenen auf.
25. Juni – 11. September 2011
Produced by Migros
Sammlung migros museum für gegenwartskunst

Als ebenso umfangreiche wie komplexe Schau konzipiert, bringt die Ausstellung mit Werken aus der Sammlung des migros museum für gegenwartskunst Zürich künstlerische Positionen zusammen, die einen breiten Diskurs über die Kunst der letzten 20 Jahre ermöglicht. Im Zentrum stehen dabei Fragen zum Verhältnis von Institution, Kunst und Realität. Referenzen zur klassischen Moderne, wie etwa die auf Max Bill zurückgehende raumgreifende Sitzlandschaft von Olaf Nicolai, zeugen zusätzlich von einer ernsthaften Auseinandersetzung mit kunstimmanenten Aspekten wie Form, Farbe und Konzept. Weitere Installationen von Angela Bulloch, Banks Violette und Urs Fischer erweitern das Feld und werden von wichtigen Werken künstlerischer Vorreiter wie Gustav Metzger, Cady Noland und Christopher Wool begleitet. Malerei von Marlene Dumas und Olivier Mosset, Fotografie von Jens Haaning und Daniel Knorr, ein Film von Marijke van Warmerdam und Skulpturen von Valentin Carron vervollkommnen den thematischen Background. Von Christine Borland ist eine Schlüsselarbeit aus ihrem Œuvre zu sehen, von Douglas Gordon eine Teilreplik seiner 1996er Ausstellung im migros museum für gegenwartskunst, von Christoph Büchel, San Keller und Daniel Knorr performative Arbeiten, die sich insbesondere mit dem Sozialen auseinandersetzen, und von Maurizio Cattelan eine Skulptur, die 2000 das migros museum für gegenwartskunst und dessen Konzeption revolutionierte.

Abb.1: Kunsthalle Fridericianum, Produced by Migros, 2011. Installationsansicht mit Werken von Banks Violette und Julie Becker. Courtesy Sammlung migros museum für gegenwartskunst Zürich. Foto: Nils Klinger

Abb.2: Kunsthalle Fridericianum, Produced by Migros, 2011. Installationsansicht mit Werken von Valentin Carron, Olaf Nicolai, Olivier Mosset, Christopher Wool und Jens Haaning. Courtesy Sammlung migros museum für gegenwartskunst Zürich. Foto: Nils Klinger

25. Juni – 11. September 2011
Gardar Eide Einarsson
Power Has a Fragrance

Die Einzelpräsentation Power Has a Fragrance von Gardar Eide Einarsson basiert auf Bildern, Symbolen und Zeichen, die zeigen, wie unsere gegenwärtige Welt vermittelt wird. Es geht Einarsson um den Prozess der Übertragung und darum, wie populäre Formen und Motive sowohl die mediale Erfahrung als auch die Gestaltung des öffentlichen Raumes bestimmen. Die Überführung in den Kunstkontext, vor allem über die Materialien, hat eine starke Konzentration auf die Form und das Wesen dieser Elemente zum Ergebnis. Einarsson wählt für seine Werke meist Details, Ausschnitte oder Fragmente gefundenen Materials und offenbart dabei einen entlarvenden Spürsinn für soziale (Miss-) Verhältnisse, für sichtbare Anzeichen von Autorität und Entfremdung sowie Äußerungsformen von Macht und Rebellion. Die Ausstellung behandelt keine explizite Gesellschaftsform, sondern bedient sich diverser Ereignisse und Phänomene, die globale Bedeutung erhielten, so dass die USA und Japan – Einarssons Lebensumfelder – ebenso im Visier der Auseinandersetzung stehen wie die seit Jahrzehnten um sich greifende Kriminalität in Mexiko oder die Kämpfe in den Straßen Bangkoks. Speziell für die Präsentation in Kassel hat Einarsson die neue Installation Scaffold (Tokyo)produziert, die auf eine Straßenabsperrung in Tokio Bezug nimmt.Abb.3 u. 4: Gardar Eide Einarsson, Power Has a Fragrance, 2011. Installationsansicht Kunsthalle Fridericianum. Courtesy der Künstler und STANDARD (OSLO), Oslo, Nils Stærk, Kopenhagen, und Team (Gallery, Inc.), New York. Foto: Nils Klinger
Der ausführliche Pressetext sowie aktuelle Ausstellungsansichten stehen jetzt im Pressebereich auf www.fridericianum-kassel.de für Sie bereit. Für weitere Auskünfte stehen Rein Wolfs und ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Friederike Siebert

Die Ausstellung Power Has a Fragrance von Gardar Eide Einarsson wird realisiert mit freundlicher Unterstützung von

Kulturpartner


Kunsthalle Fridericianum
Friedrichsplatz 18
D-34117 Kassel
www.fridericianum-kassel.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11-18 Uhr

Träger der Kunsthalle Fridericianum ist die documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH als gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Kassel und dem Land Hessen als Gesellschafter getragen und finanziert und zudem durch die Kulturstiftung des Bundes finanziell unterstützt wird.

Piratendemo vor dem Commerzbank-Gebäude in Kassel

Der Kreisverband Kassel-Stadt der Piratenpartei ruft für den heutigen Donnerstag zu einer Mahnwache vor dem Commerzbank-Gebäude auf dem Königsplatz auf. Mit der Mahnwache wollen die Piraten die Whistleblower-Plattform Wikileaks unterstützen.
Die Mahnwache beginnt gegen 15:30 und soll bis 17 Uhr dauern.
Mit einem Transparent werden die Piraten für Unterstützung und Spenden für Wikileaks werben.

 

Bürgerbeteiligung und Messe-Tram – Piratenpartei positioniert sich zur Kommunalwahl

Die Piratenpartei hat auf einem Kreisparteitag ihr
Kommunalprogramm erweitert. Eckpunkte sind hierbei mehr Transparenz und
Einfluss für die Bürger sowie eine bessere Anbindung des Buga- und
Messegeländes an den öffentlichen Nahverkehr.

Weiterlesen